Schreiben ist für uns beinahe so selbstverständlich, wie reden. Obwohl die Tastatur längst den Füller abgelöst hat und die Künstliche Intelligenz uns selbst das Tippen eines Tages vielleicht ersparen wird, ist es ein Glück, wenn man schreiben gelernt hat und sich damit ausdrücken kann. Noch besser, wer den Inhalt auf eine Weise kultiviert, dass man ihn mit Freude liest. Das Schönschreiben aber ist die Kür, denn hier werden Stoff und Form verbunden. Bei mir sind die Grenzen zwischen Schreiben, Zeichnen und Malen längst unscharf geworden. Ich vermische diese Stile, um ganz eigene Bilder zu erzeugen, die ich Worteile nenne, denn sie bestehen aus Schriftkomponenten und bieten gleichzeitig dem Betrachter einen Vorteil, wenn man ihn denn sehen und erkennen will. Die Kopf-Spielerei mit Begriffen, Aphorismen, Weisheiten und sogar einzelnen Buchstaben ist zu einer automatischen Direktive geworden, die mein Interesse an der philosophischen sowie linguistischen Beschäftigung mit der Sprache befeuert. Das Glück und die Fähigkeit, die Ideen anschließend in grafisch ansprechende und ausgefeilte Illustrationen gießen zu können, fördert den beabsichtigten Impuls intensiver inhaltlicher sowie künstlerischer Wahrnehmung und Auseinandersetzung. Ich wünsche allen, die sich auf dieses Buch einlassen, viel Inspiration, Spaß und Freude! Stephan Maria Glöckner (Autor)